Über uns
Unsere Geschichte, unsere Idee, unser Team
Durch die Berufung einer Enquete-Kommission innerhalb der IG Medien Niedersachsen-Bremen (heute ver.di) mit der Zielsetzung der Erarbeitung eines Enquete-Berichtes zur Dokumentation, wie Kunst im sozialen Umfeld wirkt und welche Möglichkeiten die Integration künstlerischer Kompetenz an Bildungseinrichtungen, psychosozialen Institutionen und in Kliniken wirksam werden kann, begann unsere Forschungs- und Bildungsarbeit. Die Enquete-Kommission verstand „...ihre Tätigkeit von Anfang an als die eines fachkompetenten Gremiums, das eine Vermittlungsfunktion zwischen den beruflichen Interessen der Bildenden Künstler und dem Bedarf der Gesellschaft wahrnimmt." [1]
1995 begann die erste Weiterbildung im Bereich „Kunst- und Kulturberatung“ in Zusammenarbeit mit weiteren privaten und staatlichen Institutionen u. a. dem Arbeitsamt (heute Agentur für Arbeit). Diese einjährige Weiterbildungsmaßnahme orientierte sich an dem von Dr. phil. Dr. sc. habil. Henning Müller und Alexander B. Schadow erarbeiteten „Grundsatzpapier Künstlerweiterbildung“. Das Grundsatzpapier zeigt die Wurzeln einer gewerkschaftlich orientierten Künstlerweiterbildung, die sich den Ideen der Arbeiterbildungsvereine verbunden fühlt.
1998 begann mit dem "Thesenpapier zur Psychosozialen Kunsttherapie" die Ausarbeitung des Curriculums für die Weiterbildung Psychosoziale Kunsttherapie.
Zwei Jahre später erfolgte die Einrichtung der ersten Weiterbildung Psychosoziale Kunsttherapie unter der Leitung von Alexander B. Schadow, Dr. phil. Dr. sc. habil. Henning Müller und Univ.-Prof. Klaus Matthies sowie die Gründung einer gemeinnützigen Weiterbildungseinrichtung.
Als Bildungswerk des VDKT arbeiten wir heute in Bildung, Wissenschaft und Forschung, um künstlerische Arbeitsweisen in die therapeutische Arbeit zu integrieren. Kreative Arbeitsmethoden in psychosozialen Arbeitsfeldern werden so ebenfalls als eine Form der angewandten Künste wie z. B. im Design oder Architektur genutzt. Edith Kramer, Pionierin der psychoanalytic Arttherapie, formulierte es mit den Worten: „Es scheint mir der einzige Grund, warum man ein Kunsttherapeut werden würde, dass man etwas anzubieten hat, das speziell ist, das nur die Künste geben können. Andernfalls könnten sie auch ein Psychotherapeut werden." [2]
Künstlerische Arbeitsprozesse und die Nutzung unterschiedlicher Materialien verbildlichen in idealer Weise innere Zustände, Erfahrungen und Konflikte. Damit sind sie geeignet, Veränderungsprozesse nicht nur modellhaft abzubilden, sondern sich derer auch plastisch und praktisch bewusst zu werden.
„Die Erfahrung im Künstlerischen führt dazu, dass Patienten die gewonnenen Erfahrungen in andere Lebensbereiche hineinwirkend anwenden“, so Alexander B. Schadow, der Begründer der Psychosozialen Kunsttherapie. [3]
Da die eigenständige Behandlung psychischer Leiden und somatoformer Störungen die Ausübung der psychotherapeutischen Heilkunde nach dem Psychotherapeutengesetz mit einer Approbation oder der Zulassung als Heilpraktiker nach dem Heilpraktikergesetz HeilPrG bzw. die Zulassung als Heilpraktiker - beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie - nach dem Heilpraktikergesetz HeilPrG voraussetzt, begann 2005 die erste Weiterbildung zur amtsärztlichen Überprüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie und zeitgleich die Qualifikation in klinischer Kunsttherapie. 2006 startete die Qualifizierung in kunstbasierter Supervision nach den Richtlinien des VDKT.
ASCOL steht für Asklepius College, der Schule des Asklepius, dem mythologischen Gott der Heilkunst. Mit dem Leitspruch: „Omnium rerum homo mensura est”, d. h. „Der Mensch ist das Maß aller Dinge”, stellen wir in unseren Seminaren den Humanitas-Gedanken in den Fokus unserer beruflichen Bildungsangebote.
In ihren Ethikleitlinen bekundeten die Dozenten des Colleges die besondere Verbundenheit mit der humanistischen Ethik des Sozialphilosophen und Psychoanalytikers Erich Fromm.
„Solange es Leben gibt, solange glaube ich und habe ich die Hoffnung, dass das Potential, das im Menschen angelegt ist, wieder durchbrechen wird, sich wieder äußern wird. Solcher Glaube hängt davon ab, wie viel jeder bei sich selbst von dieser Hoffnung spürt und miterlebt und sie damit anderen auch in gewisser Weise mitteilen kann.“ [4] (Erich Fromm, 1980)
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(1] Dr. Dr. Henning Müller: Enquete-Bericht "Zukunft Kunst", IG Medien Nds.-Bremen, 1995
[2] Kramer McMahan, 1989, pp. 107-108
[3] Gesunde Medizin 11/2012
[4] Il Coraggio di essere. Interview mit Guido Ferrari, Bellinzona (Edizione Casagrande) 1980.
Das Team
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Die Seminare werden von qualifizierten, praxiserfahrenen und motivierten Dozentinnen und Dozenten in Kooperationen mit Fach- und Berufsverbänden sowie in- und ausländischen Institutionen angeboten und durchgeführt.
Unsere Dozentinnen und Dozenten, Lehrtherapeutinnen und Lehrtherapeuten, Supervisorinnen und Supervisoren verfügen neben einer hohen fachlichen Praxiskompetenz über pädagogische und therapeutische Zusatzqualifikationen. Sie nehmen regelmäßig an Fachfortbildungen und Supervisionen teil und reflektieren so ihren Lehrauftrag. Alle Lehrbeauftragten sind verpflichtet, alle drei Jahre ihre fachliche Kompetenz erneut durch entsprechende Fortbildungsnachweise zu belegen. Sie tragen an Ihrer Seite durch ihr Engagement und ihr pädagogisches Können entscheidend zum Erfolg Ihrer Qualifizierungen bei. Die sachkundige Vermittlung von Wissen im Rahmen von Aus-, Fort- und Weiterbildungen ist dabei das Ziel.
Die Graduierung der Lehrenden erfolgt durch den zuständigen Berufsverband, diese berechtigt während des Zeitraums der Graduierung zur selbstständigen Durchführung von Lehraufträgen.