Rational-Emotive Verhaltenstherapie
Unter jeder Emotion liegt ein Gedanke (Albert Ellis)
Ellis war zuerst Psychoanalytiker (wie fast alle), und wandte sich dann der Verhaltenstherapie zu. Er stellte aber schnell fest, dass zwischen Input und Output beim Menschen noch etwas Relevantes in der Black Box drin ist. Seine Gedanken. Ellis ist zwar wenig populär, ist aber einer der Begründer der kognitiven Verhaltenstherapie.
In der Regel wird REVT als Einzeltherapie oder –beratung durchgeführt. Dabei wird in jeder Stunde ein Gedanke, der zu destruktiven Emotionen führt herausgearbeitet und verändert.
Obwohl es viele Therapierichtungen gibt, die sich selbst als Therapie mit einem emotionalen Zugang darstellen, ist doch de REVT die einzige Therapie, die eine explizite Theorie über Emotionen ausgearbeitet hat. Z. B. wird in der REVT begründbar unterschieden zwischen konstruktiven und destruktiven Emotionen.
Das Ziel ist hauptsächlich die Ausbildung und Förderung von Fähigkeiten. Die Techniken sollen dem Klienten eine bessere Selbstregulation ermöglichen. Die VT wendet experimental- und sozialpsychologische Prinzipien an und legt Wert auf eine systematische Evaluation der Effektivität bei der Anwendung solcher Prinzipien. Die Ziele und Vorgehensweisen werden vertraglich festgelegt. Zudem orientiert sich die VT an ethischen Prinzipien.
Die Rational-Emotive Verhaltenstherapie ist eher eine direkte, konfrontative Therapieform. Der Therapeut hinterfragt sehr genau die Gedanken und Bewertungen, die zu belastenden Konsequenzen führen und sucht nach gedanklichen Alternativen. Dies geschieht natürlich in einer Atmosphäre des Respekts vor den Problemen des Klienten. Die rational-emotive Verhaltenstherapie hilft, in Belastungssituationen mit rationalen Mitteln Gefühle und Verhaltensweisen angemessen zu steuern. Im Mittelpunkt seiner Theorie steht das sogenannte "ABC-Modell der Gefühle", wobei mit A (=activating event) das auslösende Ereignis eines Problems, mit B (=believes) Gedanken und Bewertungen und mit C (=consequences) Gedanken und Gefühle gemeint sind.
Dazu ein Beispiel: A = Ich sitze im Bus. Katja setzt sich neben mich. B = Jetzt ist wieder eine Möglichkeit, sie zu einem Kaffee einzuladen. Das ist meine letzte Chance, sie zu fragen. Sicherlich sagt sie nein oder ... sie lacht mich aus. Andere hier im Bus bekommen das mit. Sie erzählt es meinem Kollegen und der lacht mich aus. Das wäre mir furchtbar peinlich. Ich könnte mich hier im Bus und bei meiner Arbeit nicht mehr sehen lassen. C = Angst, Aufregung, Niedergeschlagenheit; unruhiges Hin- und Herrutschen, Zittern. (Stangl, 2019).
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Benötigte Materialien
Zeichenblock A 3, Wachsmalstifte, Pastell- oder Ölpastellkreide, Buntstifte, Schreibbogen, Kugelschreiber oder Füllfederhalter
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